Die Abortphobie ist eine hypochondrische Störung und bezeichnet die übersteigerte Angst vor einer Fehlgeburt (einem Abort).
Abortphobie
Eine Fehlgeburt ist eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft vor dem Beginn der 24. Schwangerschaftswoche .
Bitte auch bei dieser Phobie daran denken, dass nicht eine „normale“ Besorgnis um einen Abort gemeint ist sondern eine pathologische übersteigerte panikerzeugende Angst!
Bei dieser Angststörung meidet die Schwangere Situationen, welche die kleinste Gefahr für das noch ungeborene Leben bedeuten könn(t)en. Ihre Gedanken drehen sich ständig um die Gefahren einer Fehlgeburt, sowie darum, was wäre, wenn die Fehlgeburt eintreten würde.
Immer häufiger tritt die Abortphobie bei Frauen auf, die sich für eine künstliche Befruchtung entschieden haben. Da es selten beim ersten Versuch klappt, diese Behandlung mit hohen Kosten verbunden ist und zudem auch nicht Risikofrei abläuft ist die Hoffnung umso größer auf das Wunschkind gerichtet. Mit jedem Fehlversuch stirbt ein Stück Hoffnung weg.
Aufgrund der Hormongabe um die Ovarien (Eierstöcke) zu stimulieren kommt es meist zu Stimmungsschwankungen und weiteren körperlichen Befindlichkeiten (Übelkeit, Spannungsgefühle, Kopfschmerzen). Zudem kann sich auch zu einem Überstimulationssyndrom (OHSS) entwickeln.
Nun hat man soviel seines Geldes, seines Körpers und seiner Emotionen investiert nun darf doch nichts mehr schiefgehen!!! Mental kann das die Patientin dermaßen unter Druck setzen, dass so die Phobie entsteht.
Die Angst vor einer Fehlgeburt
Wortherkunft Abortphobie:
lat.: a-,ab-=weg, weg von;
lat.: ortus = Entstehung, Ursprung;
lat.: abortus = Fehlgeburt;
griech.: phobos = Angst
ICD-10 = F45.2 Hypochondrische Störung