Die krankhafte übersteigerte Angst ausgelacht zu werden und / oder verspottet zu werden gehört zu den sozialen Phobien und wird auch als Gelotophobie, Katagelophobie oder Blemmophobie bezeichnet.
Hinter dieser Phobie steckt die Angst vor Verhöhnung und vor Lächerlichkeit. Auch die Furcht vor Beurteilung oder Verurteilung.
Blemmophobie (Blamage)
Die Betroffenen glauben bei jedem Lachen, dass man über SIE lacht. Sie haben ständig Angst sich zu blamieren und ausgelacht zu werden. Sie erleben das Lachen ihrer Mitmenschen − selbst wenn es durchaus positiv gestimmt ist − grundsätzlich als eine Bedrohung für das eigene Selbstwertgefühl.
Der Phobiker will bloß nichts falsch machen und versucht immer perfekt zu sein.
Gelotophobie / Catagelophobie
Ursächlich ist ein vermindertes Selbstwertgefühl und die Angst vor der Bewertung seines Umfeldes. Die Phobiker machen ihr eigenes Gefühlsleben abhängig von den Äußerungen anderer.
Diese Phobie entsteht oft schon im Kindesalter. Die Kinder vermeiden es, sich in der Schule zu melden, da sie Angst haben, sich vor den Lehrern oder den Mitschülern ausgelacht zu werden, sich zu blamieren.
Hier ist aber eine wirklich übersteigerte Angst bezeichnet, bei der die Betroffenen wirkliche Angstgefühle bis hin zu Panitkattacken entwickeln.
Ursachen können sein:
- In der Kindheit: Entwicklung von Scham aufgrund einer von Desinteresse und emotionaler Kälte geprägten Interaktion zwischen Bezugsperson und Kind.
- Wiederholte traumatische Erfahrungen mit herabsetzendem Lachen (Spott, Hänseln, Verlachen) in Kindheit und Jugend.
- Intensive traumatische Erfahrungen mit spöttischem Lachen im Erwachsenenalter (z. B. Mobbing).
In übersteigerter Form meidet der Betroffen komplett andere Menschen.
Die Angst ausgelacht zu werden
Wortherkunft:
Gelotophobie / Catagelophobie / Katagelophobie
griech.: gélōs = Lachen; griech.: „katá“ = abwärts, unter, weg;
griech.: phobos = Angst
Blemmophobie = Blamage
frz.: „blâmer“ = tadeln
siehe auch Geliophobie / Gelophobie = die generelle Angst vor Lachen oder Gelächter
Angst vor Fehlern = Atychiphobie