Die Misophobie gehört zu den spezifischen Angststörungen und bezeichnet die krankhaft gesteigerte Angst vor Schmutz und Ansteckung (Kontamination).
Weitere Bezeichnungen für diese Ansteckungsphobie:
- Mysophobie
- Misophobie
- Molysmophobie
- Molysomophobie
Bei dieser Angststörung meidet der Betroffene Dreck, Schmutz, Unsauberkeit und Dinge, die eine Krankheit übertragen könnten.
Angst vor Ansteckung durch Schmutz und Dreck
Real existierende Verunreinigungen, aber auch ausschließlich in der Fantasie der Betroffenen existierende Kontaminationen können die Angstreaktionen auslösen.. Die Folge ist ein extremes Meidungsverhalten sowie im Allgemeinen ein Waschzwang bzw. Putzzwang.
Die übersteigerte Angst vor Schmutz und Bakterien führt häufig dazu, dass Betroffene den Kontakt zu Türklinken, öffentlichen Toiletten, Telefonzellen und Geld sowie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und das Händeschütteln zwanghaft vermeiden.
Im Extremfall verlassen die Misophobiker ihre eigene Wohnung überhaupt nicht mehr. Der tatsächliche oder vermeintliche Kontakt mit Dreck oder Keimen kann Panikgefühle auslösen.
Mit diversen Reinigungsritualen und dem Einsatz von Desinfektionsmitteln wird versucht, eine befürchtete Infektion zu verhindern (Waschzwang). Doch die Reinigungszeremonien lindern die Infektionsangst nur vorübergehend.
Auslöser dieser Phobie ist häufig eine persönliche Krise, nicht jedoch eine übermäßige Konfrontation mit Schmutz oder Ansteckungsgefahren!
Rituelle Zwangshandlungen sollen helfen, eine als unkontrollierbar erlebte Situation subjektiv wieder in den Griff zu bekommen.
Ansteckungsphobie
Wortherkunft:
Misophobie / Molysomophobie
griech.: miso=Dreck, Unsauberkeit;
griech.: soma = Körper;
griech.: phobos = Angst
ICD-10 = F40.2 Spezifische (isolierte) Phobien