Die Melophobie wird auch als Musicophobie bezeichnet und gehört zu den spezifischen Phobien. Diese Phobie bezeichnet die krankhafte übersteigerte Angst vor Musik.
Bei manchen Betroffenen besteht die Angst nur bei bestimmten Melodien oder bestimmten Tönen, bei anderen Betroffenen kann schon jede Art von Melodie eine Angstreaktion auslösen.
Ursächlich kann eine Verknüpfung zwischen (negativen) Erlebnis und gleichzeitig gehörter Melodie oder Musik zusammenhängen. Ein traumatisches Erlebnis kann mit dieser Musikphobie verknüpft sein.
Zum Beispiel: Der Betroffene fährt im Auto, hört Radio. Ein Song läuft – unbewusst gehört oder bewusst mitgesummt – und plötzlich geschieht ein Unfall.
Diese Verknüpfung kann den Song, die Melodie nachhaltig negativ im Unterbewusstsein abspeichern. Und immer wenn die Melodie läuft wird ein negatives Gefühl entwickelt.
Oder man hat zu Hause Musik im Radio laufen, das Telefon klingelt, beim Abheben wird eine schlechte Botschaft übermittelt die einen Schock hinterläßt. Somit kann die unbewusst gehörte Melodie mit dem Schockereignis verknüpft werden. Immer wenn dann diese Melodie irgendwo gespielt wird, kann eine negative Emotion auftauchen ohne dass der Betroffene den Zusammenhang erkennt.
Angst vor Musik / Melodien
Wortherkunft:
Melophobie / Musicophobie
griech.: „mélos“ = Lied;
griech.:/lat.: „musica“ = Musik, Tonkunst;
griech.: „phobos“ = Angst
ICD-10 = F40.2 Spezifische (isolierte) Phobien