Die Prosoponophobie gehört zu den spezifischen Phobien und bezeichnet die übersteigerte krankhafte Angst vor Masken. Auch die Angst vor maskierten und / oder vermummten Menschen wird hiermit beschrieben.
Prosoponophobie / Maskenphobie
Der Betroffene meidet Masken bzw. maskierte Menschen – also Leute, die Masken tragen.
Der Phobiker befürchtet, dass diese Menschen mit Maskierung etwas (Böses) hinter ihren Masken verbergen (könnten). Manche Betroffene schildern, dass sie vor der Maske an sich gar keine Angst haben, sondern die Angstreaktion erst auftritt, sobald die Maske aufgesetzt wird.
Eine Maske verbirgt, verfremdet, verwandelt und somit kann der Phobiker den Masken Tragenden nicht einschätzen. Ist dieser gut oder Böse? Ist er gesund oder krank? Was verbirgt er?
An sich ist das ein natürliches Schutzverhalten. Bei einem Phobiker jedoch kann aber schon nur der Gedanke an eine Maske Angstreaktionen auslösen.
Es kann ursächlich ein (traumatisches) Erlebnis mit einer Maske vorliegen – muss aber nicht! Diese Phobie kann auch symbolischen Charakter haben.
Auch nach einer erlebten tiefen Enttäuschung kann diese Phobie auftreten, wenn der Betroffene das Erlebte nicht verarbeiten konnte. Wenn er zum Beispiel belogen / betrogen wurde und das Gegenüber „die Masken hat fallen lassen“. Nun fürchtet der Betrogene (Phobiker) vor erneuter Enttäuschung / Verletzung.
Angst vor Masken
Wortherkunft:
Prosoponophobie
griech.: „pros-,proso-“ = vorwärts, vorne, davor;
griech.: „pon-,pono-“ = Arbeit, Werk;
griech.: „phobos“ = Angst
ICD-10 = F40.2 Spezifische (isolierte) Phobien